Wenn es um die Wiederherstellung eines Ursprungs- oder definierten Zustandes geht, sind Einfühlungsvermögen und Fachwissen in Stil- und Kunstepochen gefordert. Liebe zum Handwerk, eine sichere Hand und ein geschultes Auge sind Voraussetzungen für eine gelungene Restaurierung. Bevor mit einer Restaurierung begonnen werden kann, ist zu klären, auf welchen Zustand seiner oft Jahrhunderte langen Geschichte das Objekt zurückgeführt werden soll. Wenn Werte geschaffen werden, wollen sie über lange Zeit erhalten bleiben. Geht es bei der Restaurierung um einen Soll-Zustand, der in der Vergangenheit liegt und wiederhergestellt werden soll, befassen sich Sachwerterhaltungen mit einem mehr oder weniger noch intakten Ist-Zustand, der erhalten oder „konserviert“ werden soll: Beispielsweise bei einer Malerei, die im Großen und Ganzen schadenfrei ist und nur gesäubert und ein wenig aufgefrischt werden soll. Oder eine Vergoldung, die witterungs- oder gebrauchsbedingt abgenutzt ist und deshalb erneuert werden muss.
Bau und Denkmalpflege - Restaurierung
Sachwerterhaltungs-Maßnahmen wirken i.d.R. regenerativ, aber auch prophylaktisch: Nachdem beispielsweise auf einem Holzuntergrund eine Malerei von der Patina der Jahre befreit wurde, wird sie nachgearbeitet, bis ihre Farben wieder „in alter Frische“ leuchten – und dann werden sie für die Zukunft fit gemacht: Mit einer „prophylaktischen“ Schutzschicht, die den nun wiederhergestellten Wert der Malerei für möglichst lange Zeit erhält.